Was ist Forex – Bedeutung und wichtigste Begriffserklärungen

Die Frage Was ist Forex ist schnell beantwortet, die Details dieses Themas sind aber ebenso interessant wie umfangreich. Der Begriff Forex setzt sich aus den Abkürzungen des englischen Wortes Foreign Exchange zusammen und bedeutet ganz einfach Devisenhandel. Weitere Bezeichnungen des Forex Handels sind unter anderem FX Handel oder Währungsmarkt.

Auf dem Forex Markt treffen Angebot und Nachfrage sämtlicher Währungen aufeinander und bestimmen daraus den jeweiligen Kurs eines Währungspaares. Der Kurs wird dabei sogar in vier Stellen nach dem Komma angegeben. Auf dieser Seite möchte ich nicht nur auf die Geschichte und die Bedeutung des weltweiten Forex Handels eingehen, sondern auch die wichtigsten Trading Begriffe wie Spread, Lots, Pips oder den Hebel erklären. Wer den Forex Handel gern einmal selbst ausprobieren möchte, findet hier noch Empfehlungen für Online Broker, welche ein kostenloses Demokonto zur Verfügung stellen, mit denen das Trading mit einem virtuellen Guthaben an realen Kursen und unter echten Handelsbedingungen ausprobiert werden kann.

Forex – Geschichte und Bedeutung für den Welthandel

Der Devisenhandel entstand bereits Ende des 19.Jahrhunderts mit der Möglichkeit, Einzahlungen auf ein im Ausland befindliches Konto tätigen zu können. Der Devisenhandel steckte zu dem Zeitpunkt aber noch in den Kinderschuhen und lief weitestgehend unreguliert zwischen den einzelnen Banken ab. Gegen Ende des zweiten Weltkrieges entschied man sich nach der Gründung der Weltbank und des IWF für feste Wechselkurse, deren Schwankungsbreiten international festgelegt wurden. Lief ein Kurs aus den sogenannten Interventionspunkten heraus, waren die jeweiligen Zentralbanken verpflichtet, in das Marktgeschehen einzugreifen und den Kurs zu stabilisieren. Diese Regelung wurde um 1970 wieder gelockert, so dass nun der Kurs vorwiegend von Angebot und Nachfrage abhing. Trotzdem greifen Zentralbanken aus wirtschaftspolitischen Gründen weiterhin auf den Devisenmarkt zu. Da der Handel dezentral und überwiegend zwischen den Marktteilnehmern stattfindet, sind Devisenbörsen bedeutungslos und weitestgehend abgeschafft worden. Der Handel selbst läuft nicht zentral über eine bestimmte Börse, sondern über Händlernetze, an denen die Banken und Finanzinstitute angeschlossen sind. Marktteilnehmer sind aber schon längst nicht nur Banken, sondern auch zunehmend Konzerne, Broker, Spekulanten und zunehmend immer mehr Privatanleger. Was die große Forex Bedeutung aber eindrucksvoll bestätigt, ist die unglaublich hohe Liquidität. Täglich werden Währungen im Wert von über 5 Billionen US Dollar gehandelt, was Kursmanipulation von Einzelpersonen quasi unmöglich macht.

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Was ist der Forex Spread?

Die Broker stellen ihren Handelsservice natürlich nicht gänzlich kostenlos zur Verfügung, auch hier muss irgendwie Personal und Technik finanziert werden. Statt festen Gebühren oder Kommissionen für die Handelsausführung verwenden die Broker den sogenannten Spread (dt.: Aufschlag/Differenz). Zu dem eigentlichen Forex Kurs eines Währungspaares gibt der Broker zwei verschiedene Kurse an: den Ankaufs- und den Verkaufskurs. Kauft man eine Währung, so muss man dafür immer ein bisschen mehr dafür bezahlen, beim Verkauf erhält man etwas weniger. Der Unterschied der Kurse ist der sogenannte Spread. Dieser Spread wird üblicherweise in Pips angegeben, der kleinsten Kurseinheit, welche bei Währungspaaren in der Regel die vierte Stelle nach dem Komma ist. Für Währungspaare mit einem sehr hohen Handelsvolumen sind die Spreads am niedrigsten. Beim Euro/US Dollar wird für gewöhnlich mit einem Spread von 2 Pips gehandelt. Bei einem Kurs von EUR/USD 1,6437 kauft man dann den US Dollar zu einem Wert von 1,6439. In diesem Fall würde man erst Gewinn machen, wenn der Kurs über 1,6439 notiert.

Die Grafik erklärt, was genau der Forex Spread ist
Fixe Forex Spreads weisen immer einen festen Wert aufVariable Forex Spreads richten sich nach der Marktliquidität

Erklärung des Hebels und der Lot-Größen beim Forex Handel

Da der Handel trotzdem noch hauptsächlich zwischen großen Banken stattfindet, können keine beliebig kleinen Größen gehandelt werden. Der Handel mit Devisen findet dabei in sogenannten Lots (dt.: Lose) statt, wobei ein Standard-Los 100.000 Währungseinheiten entspricht, aber auch Mini-Lots zu 10.000 Einheiten oder Mikro-Lots zu 1000 Einheiten können gehandelt werden. Die Entscheidung, welche Währungspaare in welchen Lot-Größen gehandelt werden, liegt dabei beim Broker. Wenn man nun als Privatanleger über einem Broker am Devisenmarkt teilnehmen möchte, kann man nur in den festgelegten Losgrößen handeln. Hat man selbst aber nicht genug Kapital für das entsprechende Los oder man möchte aus Gründen des Geldmanagements nicht mehr Kapital investieren, kann man sein Investitionskapital auf die erforderliche Größe hebeln, wobei das zusätzliche Kapital vom Broker zur Verfügung gestellt wird. So kann man bei einer Investitionssumme von 1000€ mit einem Hebel von 100:1 mit einem Kapital von 100.000€ spekulieren. Gewinne und Verluste pro Pip entsprechen damit ebenfalls dem 100-fachen.

Entsprechend Kapital vorausgesetzt, kann auf den Hebel verzichtet werden, allerdings kann dieser dann generell zur Erhöhung der Gewinne eingesetzt werden. Dabei sollte man beachten, dass das Risiko bei entsprechend negativen Kursverlauf genauso groß ist und man damit auch ebenso schnell Geld verlieren kann! Zu diesem Thema passt auch wunderbar die Forex Erklärung: „Was ist ein Margin Call?“.

Da die eigene Investitionssumme bei einem großen Hebel relativ klein ist und man bei negativen Kursverläufen pro Pips entsprechend schnell Geld verlieren kann, muss der Investor über eine gewisse Sicherheitsleistung (Margin) verfügen, damit ihm der Broker das restliche Kapital leiht. Wurde durch den Kursverlauf das bereits investierte Kapital aufgebraucht, greift die sogenannte Nachschusspflicht des Anlegers. In diesem Fall erfolgt vom Broker der Margin Call an den Anleger, das weiteres Kapital zur Verfügung gestellt werden muss, um weitere Verluste der Währungsposition abdecken zu können. Der Anleger kann auf den Margin Call reagieren, in dem er wirklich mehr Kapital investiert (das Margin bzw. die Sicherheitsleistung erhöht), um weitere Kursverluste aufzufangen oder aber er schließt einfach die Position. Heutzutage sind aber die Margin Calls (der Anruf des Brokers) die Ausnahme. Mit dem einfachen Handel im Internet sind Kurse und Margins jeder Position zu jederzeit einsehbar und können schnell und einfach geändert werden. Der Anleger kümmert sich daher selbst um die Anpassung der Margins und sollte die verfügbare Sicherheitsleistung nicht mehr ausreichen, wird die Position vom Broker automatisch geschlossen.

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